Handlungsbedarf
im Weser-Ems-Gebiet
Das Thema bezahlbarer Wohnraum ist aktuell bundesweit in aller Munde. In vielen Städten und Gemeinden steigen die Mieten und trotz des günstigen Zinsumfeldes ist es vielen Familien nicht möglich, ein Eigenheim zu finanzieren.
Auch im Weser-Ems-Gebiet übersteigt die Nachfrage nach Wohnraum das Angebot an neu errichteten sowie Bestandswohnungen. Diese Marktlage verursacht in Verbindung mit steigenden normativen Anforderungen an die Bautenerstellung und das Gebäude, knappem Bauland, steigenden Erwerbsnebenkosten und einer hohen Kapazitätsauslastung bei den Baufirmen einen deutlichen Anstieg der Immobilienkosten.
Aufgrund dieser angespannten Wohnungsmärkte haben vor allem Bevölkerungsgruppen mit geringem Einkommen zunehmend Schwierigkeiten, Wohnraum zu finden, weil das entsprechende Angebot nicht mitwächst oder gar zurückgeht.
Die gegenwärtigen Maßnahmen, wie bspw. die Mietpreisbremse, setzen an den Symptomen an. Ursächlich für die Preissteigerungen sind aber regionale Knappheiten, die nur durch ein Mehr an bezahlbaren Wohnungen beseitigt werden.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung will die Weser-Ems Baugenossenschaft nun diesen bedarfsgerechten Wohnraum in der Region Weser-Ems schaffen.
Immer mehr belegungsgebundene Mietwohnungen fallen aus der Mietpreisbindung heraus. Dieser Verlust wird durch Neubauten nicht aufgefangen und der Rückgang nimmt seit 2012 sogar kontinuierlich zu.
Anzahl und Bestandsrückgänge der belegungsgebundenen Mietwohnungen
in Niedersachsen seit 2012:
Die Mietbelastung wächst gerade für kleine Haushalte auf bedrohliche Ausmaße an. Häufig müssen inzwischen über 40 % des Nettoeinkommens für ein Dach über dem Kopf aufgewendet werden.
Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach gefördertem und bezahlbarem Wohnraum durch die Empfängerinnen und Empfänger sozialer Mindestsicherungsleistungen kontinuierlich an.
Der Bestand an geförderten Mietwohnungen in Niedersachsen nimmt aufgrund auslaufender Bindungen sukzessive ab.